Ein Porschetreffen im Schloß
Neuenbürg
Es ist Samstag morgen, stockdunkel, viel zu kalt und
04:00 Uhr. Der Wecker klingelt und ich denke nur: zu wenig, viel zu wenig
Schlaf. Aber es musste sein.
Wie Gott mich schuf tappte ich halb blind ins Büro,
schmiss den Intel an und schaute im
www.elfertreff.de nach, ob´s irgend welche Änderungen gab:
Keine besonderen Vorkommnisse, die Nation schläft.
Inzwischen war Wilma911 aufgestanden, zauberte in nullkomma-irgendwas das Frühstück für Ihren
Hobby-Macho, packte den Rest der Koffer
und ruckzuck war es 04:45 Uhr.
Die Koffer in die FatLady verstaucht, den Zündschlüssel
rumgedreht und die Nachbarn geweckt.
Als die Dicke die Auffahrt hoch donnerte
(fahren is mit der nich wenn´s so kalt is) ging in den umliegenden Häusern die
ersten Lampen an:
Ich hatte schon immer das Gefühl das meine dp11 defekt ist.
Christa stieg zu ihrem geliebten Irren, (Codename 911C1)
der um 05:00 Uhr nach Metzingen will und sagte „wir können“.
Der Porsche schlich tief geduckt im Dunkel der Nacht über
die Landstrasse und brabbelte den Morgentau von den Gräsern. Erst als die
Öltemperatur kurz vor den ersten Teilstrich angestiegen war, durfte die Dicke
zeigen wofür Ferry sie gebaut hatte: Abfahrt A4/A3 und Feuer.
Wir waren schließlich mit einem über 300PS starken 964RS verabredet -das Hobby unseres Freundes Kalle und dessen Frau
Ellen-. Ein Anruf
von Christa an Kalle ergab, dass der RS schon mit 100km/h ab Rasthof Siegburg vorrollte.
Na Mahlzeit dachte ich, den siehst du erst hinter Stuttgart
wieder und ließ den rechten Fuß fallen. Das Wetter trocken, die Bahn leer und
der Tank voll.
Irgendwann muss ich Kalle wohl geweckt haben als ich mit 260
km/h an ihm vorbei donnerte. Er gab mit wackelnden Scheinwerfern zu erkennen:
Okay Du hast es so gewollt: von nun an war uns der Tankinhalt völlig egal.
2 Porsche auf vereinsamtem Asphalt jagten gen Süden.

Wir waren trotz Rastplatz und 370km Strecke pünktlich im
Shoppingcenter bei irgend so einem Boss. Der Laden trieb mir die Tränen in die
Augen (ich schieb´s mal auf die schlecht eingestellte Klimaanlage) und flugs war
ich wieder draußen. Vor dem Parkplatz dieses Outlet-Centers trafen wir
punktgenau unsere Gudrun und Bernd in ihrem frisch geputzten 964er-Cabrio.
Nach dem Shopping noch schnell ein paar Liter (FatLady
wollte 72L … die Tankfüllung war von BP: Wohl gepanscht mit Alkohol oder wie
erklär ich meiner Kreditkarte den Verbrauch von 20L/100km ? So ein Verbrauch ist
mir schon mal bei einer BP-Füllung derselbigen Tankstelle aufgefallen …).
Kalle
gab seinem RS natürlich nur das Beste: Shell Optimax 99 ROZ (wer hat eigentlich
diesen ROZ-Namen erfunden ?)
Und jetzt ging's endlich nach Neuenbürg, unserem
eigentlichen Ziel.
Abfahrt Pforzheim-West empfing uns einer von 4
Shuttle-Fahrzeugen.

Der Fahrer sah den RS vom Kalle und dachte: der gehört in
meine Truppe und grinste. Freudig begrüßten wir uns, warteten das Folge-Shuttle
ab, welche im 20 Minuten Rhythmus pendelten und dann ging's hoch ...

... zu einem Platz dem ein Porsche nur gerecht werden
konnte: Wir standen in Reih und Glied in einem Schlossgarten.
Petrus muss
das gesehen haben: er schickte alle verfügbaren Sonnenstrahlen zu uns in den
Garten. Mein Gott was für ein Anblick: 38 Porsche, einer schöner als der andere
und die Fahrerinnen erst … *kniieep*




Wie Ihr seht wurden fleißig Fotos geschossen und zwar aus
allen Positionen, gell Martin ? :-)
Ein Sektempfang mit kleinem Snack erwartete uns,
Carbon-Marcus hatte nicht nur professionelle Hilfe aus dem Schloss organisiert
sondern seine Familie/Freunde und Bekannte waren ebenfalls hilfreiche Geister
und bedienten die Gäste.
VIP´s aus dem 11er Treff waren auch vertreten: Robert mit
seiner hübschen Frau im rechten Arm und einer großzügigen Leihgabe des
Gastgeber´s im linken Arm. ;-)
Neben vielen originalen Porsche sah man auch tiefergelegte
Black&White´s, wie hier der Weiße rechts unten :
So manch ein Gast bettelte um etwas Brot, aber Christa ist
ziemlich eigen was ihre Brötchen angeht, da darf nicht jeder reinbeißen :
hier links die Familie von Carbon-Marcus. Schön das man Euch alle mal
kennen lernen durfte :-)
Marcus erklärte die Sache mit dem Aktienmarkt, bezüglich
der Aktie Zwölffünfzig gab's für 1,5 Minuten ernste Gesichter, hatte doch jeder
geglaubt sein Geld sei gut angelegt. Marcus konnte uns alle Ängste nehmen und so
hatte der Tag doch nur erfreuliches zu bieten. ;-)))

Schön habt Ihr es hier, das sieht man ganz deutlich an den
fröhlichen Gesichtern. Auch freute man sich über die guten Gesprächspartner.
Nachdem man viele Hände geschüttelt und noch mehr erzählt
hatte und endlich mal die Tastaturfreunde des elfertreff´s live erleben durfte,
wurden alle Fahrzeuge in 4 Gruppen eingeteilt.
Je ein Shuttle-Porsche
wurde mit einem farbigen Aufkleber ausgestattet dem dann rund 8
Gastfahrer folgen konnten.
und dann wurde es wieder laut ums Schlößchen Neuenbürg:

Es war eine schöne Fahrt quer durchs Schwabenländle. Alle
Porsche trafen sich dann auf einem eigens von Marcus reservierten Parkplatz
vor dem Sinsheimer Museum . Leicht orientierungslos verteilte sich die Gruppe navigationsverwöhnter Porschefahrer auf dem riesigen Gelände.
Auch was zum "fliegen" aber wirklich unbezahlbar ... :
Und diese hübsche Stewardess erklärt uns gerade warum dieser Vogel so´n hohen
Verbrauch hat ... ;-)
Die Uhr lief leider schneller als man wollte und schon war
Zeit, die Kurzreise ins Hotel anzutreten. Marcus hatte für Übernachtungsgäste ein
schönes Hotel = Hotel
Hirsch mitten in einem Dorf
namens Sinsheim-Hilsbach organisiert.

Nach dem Duschen und Umkleiden
fuhr uns der Hotelier in seinem Shuttle zum Abendessen ins Weingut „Herzinger“
Beim Abendessen erzählte Ellen (Kalles Ehefrau) den
Tagesverlauf in Reimen
mit schallendem Lachen stieg die schon gute Stimmung abermals
... und dann
kam's: Der
Blödsinn mit der Weinprobe.

Robert nagelte den Juniorchef mit seinen Fragen derart an
die Wand, das die Gruppe fast nicht mehr zu halten war vor lachen.
Sicher war schon die ein oder andere Flasche Wein über den
Gaumen gerauscht, aber die Weinprobe gab dem gut gelaunten Elfertreff wohl den
Rest. Keiner lauschte mehr den Ausführungen des Junior-Chefs und um die gebotene
Ehrfürchtigkeit in einer Weinkellerei war es auch geschehen.
Nach Abschluss der Weinprobe ging es zum Abendtisch zurück
und wir bestellten die nächsten Flaschen.
Es war ein schöner Abend mit richtig
guter Laune, einem schmackhaften Abendessen und noch mehr Wein. Die Hotelgäste
wurden mit dem Taxi zum Hotel chauffiert und man kehrte einem schönen Tag
den Rücken zu.
Die Jungs und Mädels hatten das mit dem Anschnallen voll
im Griff :
Der Morgen danach:
Christa schickte mich quer durch die
Tür: Mein Schädel war von dem Qualitätswein noch nicht entwöhnt und fühlte sich
dicker an als sonst, auch waren mehrere Presslufthammer im Einsatz. Irgend ein
Idiot knallte permanent mit den Türen und manche schienen schwerhörig zu sein:
sie brüllten „Guten Morgen“ das einem fast die Schädeldecke abhob.
Aber ein von
meiner Liebsten liebevoll servierter Obstsalat entschädigte das gepeinigte Wesen
für entstandene Schäden.

Robert und ich frozzelten
noch ein wenig über Schwefelwasser und dann machten sich die Weltenbummler
weiter auf den Weg Richtung München.
Es gibt ein Wiedersehen, keine Frage :-))))
Lieber Marcus: Du und Deine Familie und Helfer habt uns einen so schönen Tag
beschert, das ist einen Applaus wert
Autor: Dieter
Belichtung: Christa
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